Alte Handwerke kehren ins Erzgebirge zurück. Dazu trug unter anderem das 2. Erzgebirgische Klöppelsymposium bei, das im Sommer 2009 in Nová Ves v Horáchmit internationaler Beteiligung stattfand. Es stand unter dem Motto „Klöppelarbeiten als Schmuck für Kopf und Frisuren“. Die zweitägige Veranstaltung wurde erneut vom Partnerschaftsverein Litvínov organisiert und im Rahmen des Projekts „Chancen-Können – Verantwortung“ über das Grundtvig-Programm finan-ziert.

 Neben Fachvorträgen präsentierten Klöpplerinnen ihre wachsenden Fertigkeiten. In Zusammenar-beit mit künftigen Frisören von der Fachmittelschule in Hamr entwarfen sie modischen Schmuck für den Kopf der Damen und führten ihn auch vor. Die gezeigten Modelle stammten von den Teil-nehmerinnen des Kurses der 2006 im Rahmen eines von der EU finanzierten Projekts begonnen hatte. Einige von ihnen waren auf dem besten Weg zur professionellen Klöpplerin.
Schließlich wurden die Ergebnisse einer Studienreise nach Bobowa in Polen im Rahmen des Grundtvig-Projekts präsentiert, dass ein weltberühmtes Zentrum der Klöppelkunst ist, dessen Ver-treter mit uns an der Wiederbelebung dieser alten Handwerkstechnik gewirkt haben. Zu Besuch war auch die Annaberger Klöppelkönigin von 2008/2009, Steffi Schmat, die über neue Entwicklun-gen im Klöppeln in Europa sprach.

Der zweite Tag gehörte, wie auch schon beim ersten Symposium der praktischen Arbeit und dem Austausch von Erfahrungen. Dieser Teil fand im Museum von Nová Ves v Horách statt, wo eine Ausstellung Arbeiten verschiedener Kurse im böhmischen und deutschen Erzgebirge zeigte. Den Abschluss bildete eine Überraschung: Die Firma NBW zeigte eine gedrechselte Klöpplerin als Räu-chermännlein, wobei hier Räucherfrau wohl angebrachter wäre.